Wo Energie fließt, ist auch Leben. Denn Energie ist Leben.
Steigende Energienachfrage und Klimaschutz – ein Widerspruch?
Anfang Juli dieses Jahres hat Österreich als dritter EU-Mitgliedsstaat das Klimaschutzabkommen von Paris ratifiziert, mit dem die Erderwärmung mit zwei Grad Celsius begrenzt und bis zum Jahr 2050 die Nutzung fossiler Energieträger beendet werden soll. Ein Blick in den kürzlich veröffentlichten 65. BP Statistical Review of World Energy June 2016 und in den BP Energy Outlook 2035 lässt berechtigte Zweifel über die Realisierung dieser Klimaziele aufkommen. Denn trotz der aktuellen Schwächephase der Weltenergiemärkte und des verlangsamten Wachstums der chinesischen Wirtschaft wird die Energienachfrage in den nächsten 20 Jahren und darüber hinaus steigen. Dazu kommt der Umstand, dass im Pariser Vertrag der Energieverbrauch in der Luft- und Seefahrt ausgeklammert wurde. Und das bei einer rasant steigenden Nachfrage sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich.
Das Energiewachstum geht zwar einher mit einer signifikanten Veränderung des Energiemix, denn die Welt beginnt sich im Interesse einer nachhaltigen Ressourcenschonung verstärkt in die Richtung erneuerbarer Energieträger zu entwickeln. Ungeachtet dessen werden die fossilen Primärenergieträger, das heißt Erdöl, Kohle und Erdgas über den gesamten Zeitraum hinweg die dominante Energieart bleiben. Primärenergieträger wie Biomasse, Wind und Solarenergie, die im Rahmen des menschlichen Zeithorizonts praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen, einschließlich Bio-Kraftstoffe, werden im Energiemix bis 2035 von derzeit 3 Prozent auf 9 Prozent steigen.
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