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Kraftstoff – mit Bioethanol zurück zum Ursprung
Die Entwicklung der Automobilindustrie in der Neuzeit ist von zwei Persönlichkeiten geprägt. Das ist der Deutsche Nikolaus August Otto, Erfinder vieler heute noch in Verbrennungsmotoren verwendeten Details und Miterfinder des Viertaktprinzips. Die zweite Persönlichkeit ist der US-Automobilhersteller Henry Ford mit seiner visionären Idee, ein für jedermann leistbares Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig entwickelte er die bewegliche Fertigungsstraße und setzte so in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Grundstein für den Erfolgt der globalen Autoindustrie.
Was verbindet nun die beiden Pioniere der Autoindustrie? Nikolaus August Otto verwendete Ethanol als Kraftstoff in den Prototypen seines Verbrennungsmotors. Der Automobilhersteller Henry Ford konzipierte sein ab 1980 gebautes T-Modell auf der Grundlage, dass Bioethanol der eigentliche Kraftstoff für dieses „Weltauto“ sei. Er glaubte an Ethanol als Kraftstoff der Zukunft und zugleich als Wachstumsimpuls für die Landwirtschaft.
Ist Bioethanol eine klimafreundliche Alternative zu den Fossilen?
Für Bernhard Geringer, Universitätsprofessor an der Technischen Universität Wien und Experte für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik hat Bioethanol eine aus motorischer Sicht günstigere Zusammensetzung als herkömmlicher Kraftstoff. Das führt zu einer besseren Verbrennung und damit verbunden auch geringeren Partikel- und Kohlendioxid-Emission. Die schnellere Verbrennung führt auch zu einem kleinen Verbrauchsvorteil. Dazu kommt noch die Kohlendioxid-Einsparung durch die nachhaltige Erzeugung von Bioethanol, denn hier geht es um die „Chemiefabrik Pflanze“. Das bei der motorischen Verbrennung entstehenden Kohlenstoffdioxid aus dem Ethanol wurde vorher als Biomasse bei dem Assimilations- oder Photosynthese-Prozess der Pflanze aus der Umgebungsluft aufgenommen.