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Erste Group – Aufbruch zu neuen Ufern

Erste Group-CEO Peter Bosek am Freitag, 2. August 2024 anl. eines Pressegesprächs "Ergebnis 1. Halbjahr" der Erste Group Bank in Wien.
Mit Visionen und einem Strategiekonzept ist Peter Bosek zurück in Österreich.
© APA, Tobias Steinmaurer.

Im zweiten Anlauf hat es Peter Bosek geschafft, denn seit 1. Juli 2024 ist er nach dem Zwischenspiel in Estland nun Konzernchef der Erste Group. Dieser Umweg war eigentlich nicht vorgesehen, denn nach dem Abgang von Andreas Treichl als Vorstandsvorsitzender der Erste Group, sollte Busek diese Funktion übernehmen.  Die maßgeblichen Gremien entschieden sich jedoch für den Vorarlberger Bernhard Spalt, der den Konzern im Sommer 2022 überraschend verließ. Ihm folgte Willibald Cernko, für den sogar die Altersgrenze des Postens gekippt wurde.

So wie bei anderen Konzernen, wie zum Beispiel bei der teilstaatlichen OMV, ist der Führungswechsel auch mit einer neuen strategischen Ausrichtung verbunden. Der erste Schritt ist der komplette Umbau des Vorstands. Neben seiner Rolle als CEO der Erste Group übernimmt Peter Bosek auch die Position des Chief Retail Officer, die er bereits vor seinem Wechsel nach Estland ausgeübt hat.

Peter Bosek startet bei der Erste Group mit einem sehr guten Halbjahresergebnis, denn alle Geschäftssegmente hatten sich positiv entwickelt. Zuwächse gab es sowohl bei Kreditvolumen mit einem Plus von 1,7 Prozent, als auch bei den Kundeneinlagen mit 3,2 Prozent. Das Betriebsergebnis stieg um 10,6 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro, der Nettogewinn von 1,63 Milliarden Euro nach 1,49 Milliarden Euro im Halbjahr zuvor.

© Energie Vision mit Marie-Christin

SPRIT + Convenience

Seine Qualität als Marketingprofi bewies Peter Bosek schon 2010 als Erste Bank-Vorstand für das Privatkundengeschäft mit der Eröffnung von „Bankstellen“ bei 170 ausgewählten OMV Tankstellen in Österreich.  Damit hatte der Convenience-Gedanke – zum Vorteil beider Unternehmen – eine neue Dimension erreicht. Die Bilanz knapp zwei Monate nach Beginn der strategischen Partnerschaft im April 2010 konnte sich sehen lassen. Insgesamt wurden 2.500 Sparkarten und damit 11 Millionen Euro Sparvolumen generiert.