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EVN Klimainitiative

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Biomasse effizient nutzen

Große Waldgebiete und Industriestandorte liegen meist weit auseinander entfernt. Wegen des schwierigen Transports wird Holz daher nur begrenzt als industrieller Rohstoff genutzt. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik haben ein spezielles Dampftrocknungsverfahren entwickelt. Bei diesem Prozess wird die Biomasse anstatt gehäckselt zu transportieren, in einer Dampfatmosphäre ohne Sauerstoff auf Temperaturen zwischen 200 und 250 Grad Celsius erhitzt. Von den drei Hauptbestandteilen der Biomasse – Cellulose, Lignin und Hemicellulose – wird ein Bestandteil, und zwar Hemicellulose ausgetrieben. Dadurch werden das Gewicht erheblich reduziert und die Transportkosten deutlich gesenkt, denn das Material kann zu hochaktivem Pulver vermahlen werden. Die torrefizierte Biomasse ist wasserabweisend und hat ein besseres Brennverhalten, da es nur noch aus Wasserstoff und Kohlenstoff besteht.

Eine Pilotanlage ist seit Jänner 2018 in Spanien bereits in Betrieb – sieben Tage die Woche rund um die Uhr. Dort werden Kiefer-, Eichen- und Buchenholz sowie Rebschnitt und Reststoffe der Olivenproduktion torrefiziert.

Weitere Informationen: Dr. Claudia Vorbeck, claudia.vorbeck@igb.fraunhofer.de

Die Fraunhofer-Gesellschaft (www.fraunhofer.de) ist die führende Organisation für angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten 72 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland.