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Bäume als Lebensretter in der Stadt

Die von Lancet, einer der ältesten und renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften der Welt, publizierte wissenschaftliche Untersuchung des Barcelona Institute for Global Health (Isglobal), bestätigt, dass bei Hitzewellen in den Städten gerade für Ältere und Kranke das Risiko steigt, gesundheitlichen Schaden zu nehmen oder gar an den Auswirkungen der hohen Temperaturen zu sterben.

Die Forscher haben für ihre Untersuchungen die Daten von 93 europäischen Städten berücksichtigt und berechnet, dass alleine im ausgewerteten Jahr 2015 zumindest 6700 Todesfälle auf die deutlich höheren Temperaturen in den Städten zurückzuführen sind.  Wären nur 30 Prozent des städtischen Bereichs im Vergleich zum Umland durch schattenspendende Bäume vor der Sonneneinstrahlung geschützt gewesen, wäre die Sterblichkeit um ein Drittel geringer ausgefallen.

Stadt Wien – mehr Schutz in Zeiten des Klimawandels

Wie wichtig mehr Bäume für das Stadtklima sind, hat man auch in Wien längst erkannt und plant bis 2025 bis zu 25.000 neue Stadtbäume zu pflanzen. Die Stadt rühmt sich zwar damit, dass rund 50 Prozent der Fläche Wiens Grünflächen sind, ein Blick auf die Landkarte zeigt jedoch, dass der überwiegende Großteil davon auf unbesiedeltes Gebiet entfällt, dies sind Wiener Wald, Lobau, Prater sowie andere Erholungsgebiete wie Donauinsel, Wienerberg oder Schönbrunn.

Wiener Landtag beschließt Novelle zum Baumschutzgesetz

Auch wenn Wien mit den großflächigen Grünräumen und mehr als 1000 Parks bereits heute zu den grünsten Städten weltweit zählt, geht der Wiener Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky mit der Novelle zum Baumschutzgesetzt noch einen Schritt weiter. Es geht darum, dass bestehende Bäume besser geschützt und gepflegt werden. Ebenso sollen Ersatzbäume durch die Vorschreibung größerer Ersatzpflanzen rascher klimawirksam werden. Ausgedehnt wird auch die Frist, bis eine Ersatzpflanzung als erfüllt gilt – und zwar von fünf auf zehn Jahre. Dadurch wird der Bestand der Ersatzbäume länger gesichert.