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EVN Klimainitiative

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Ausbau der Erdgas-Infrastruktur – Österreich ist gefordert

Die kritische Infrastruktur – dazu zählt auch das Erdgas-Versorgungsnetz – verlangt nach weiteren Investitionen, da seit dem Ukrainekrieg der traditionelle Gasfluss aus Russland zurückgegangen ist und verstärkt Erdgas von Westen in den Osten fließt. Lieferländer sind überwiegend USA und Katar, die Flüssiggas nach Europa exportieren und von wo es LNG-Terminals regasifiziert über Pipelines weitertransportiert wird. Damit verändert sich auch die Rolle Deutschlands im europäischen Erdgasnetzwerk, denn seit April 2022 registriert Gas Connect Austria einen signifikanten Anstieg der Gasnachfrage an den deutschen Importpunkten Oberkappel und Überackern. Die gebuchte Kapazität liegt dort über der gewöhnlichen technischen Grenze der West-Austria-Gasleitung WAG, so dass zusätzliche Ausspeisekapazitäten erforderlich sind. Damit würde nicht nur Österreich profitieren, denn im europäischen Erdgasnetz werden über Österreich auch nachgelagerte Märkte in Mittel- und Osteuropa versorgt. Leider ist im neuen deutschen Netzwerkentwicklungsplan 2022 – 2023 die neue Rolle Deutschlands als Transitland für Gaslieferungen an die Nachbarländer noch nicht berücksichtigt.

Der Gastransport findet verstärkt von Westen nach Osten statt. Im Bild der Importpunkt Oberkappel in Oberösterreich, wo Gas von Deutschland nach Österreich fließt.
© GCA

Staatliches Engagement garantiert Versorgungssicherheit

Gas Connect Austria Geschäftsführer Harald Stindl:  Es gilt, die ausbleibende Marktnachfrage durch staatliche Förderungen auszugleichen“.
© GCA

Um die Versorgungssicherheit rasch und kosteneffizient zu erhöhen, hat Gas Connect Austria die West-Austria-Gasleitung als parallel geführte (geloopte) Leitungsstränge projektiert, wobei es für den Endausbau noch eine rund 100 Kilometer lange Lücke zu schließen gilt. Doch angesichts der geopolitischen Unsicherheiten sowie der europäischen Klimaschutzvorgaben scheuen sich viele potentielle Abnehmerunternehmen vor verbindlichen Zusagen für neu zu schaffende Kapazitäten.  Deshalb sind jetzt die politischen Entscheidungsträger gefordert, im Sinne der staatlichen Versorgungsverpflichtung das dringend notwendige Kapital zur Verfügung zu stellen. Schließlich ressortiert Gas Connect Austria über die staatsnahe VERBUND AG zur ÖBAG, die mit einem aktiven Beteiligungsmanagement das Vermögen der Republik Österreich verwaltet.