Wo Energie fließt, ist auch Leben. Denn Energie ist Leben.
Wetter und Klimawandel
Zur Definition des Begriffs Klima geht die Wissenschaft von einem anderen allgemein geläufigen Begriff, nämlich dem des Wetters aus. So ist das Wetter der augenblickliche Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort aus. Zum Beispiel ob die Sonne scheint oder Wolken vorhanden sind, welche und wie viele. Ob es schneit, regnet oder hagelt. Weiters zählen dazu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Also eine Vielzahl einzelner meteorologischer Parameter.
Da man aber mit Hilfe des Wetters keine Aussagen über die für einen Ort typischen, charakteristischen oder mittleren meteorologischen Verhältnisse machen kann, versucht man, aus langjährigen Wetterbeobachtungen mit Hilfe statistischer Verfahren einfache Kerngrößen zu errechnen, die eine rasche und übersichtliche Vorstellung darüber ermöglichen.
Wenn nun an einem Ort in einer Spätfrostnacht die Obstblüte erfriert, so ist das eine Folge des Wetters. Wenn es dort aber in einem definierten Zeitraum von Jahren während der Blüte ein Spätfrost auftritt, so sagt man, das Klima sei nicht geeignet. Das Klima verlangt somit stets einen Beobachtungszeitraum. Damit stellt sich eine schwierig zu beantwortende Frage: Wie lange muss dieser Beobachtungszeitraum sein, bis man das gewonnene Datenmaterial statistisch und damit klimatologisch auswerten kann? Die WMO – das ist die meteorologische Fachorganisation der UNO – hat einen mindestens 30-jährigen Zeitraum vorgeschrieben und die Periode 1970 bis 2000 als neueste Normalperiode deklariert, was aber eine gewisse Willkür bedeutet. Denn Standardabweichungen von den errechneten Mittelwerten können – oder werden – als Indiz für den Klimawandel herangezogen und dies trotz des kurzen Betrachtungszeitraumes von nur 30 Jahren.