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EVN Klimainitiative

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Geldsegen für die heimische Tankstellenbranche

Das günstige Marktumfeld bescherte der heimischen Tankstellenbranche sowohl im Jahr 2016 als auch im ersten Halbjahr 2017 ein signifikant gutes Geschäftsergebnis. Interessant in diesem Zusammenhang ist die nach wie vor große Nachfrage von Dieselkraftstoff. Und dies trotz der schon weltweiten Diskussionen über die Umweltverträglichkeit. Im ersten Halbjahr 2017 kletterte der Dieselverbrauch in Österreich um vier Prozent auf vier Milliarden Liter. Benzin ging mit einem Minus von einem Prozentpunkt auf rund eine Milliarde Liter leicht zurück.

Die Tankstellenstandorte zeigen seit Jahren keine wesentlichen Veränderungen, auch wenn immer wieder die unverhältnismäßig große Anzahl für das unbefriedigende wirtschaftliche Einzelergebnis verantwortlich gemacht wird. Tatsache ist, dass von den großen Marken wie OMV, Shell und BP – die sogenannten „Major-Branded-Outlets“ viele Tankstellen an den Mittelstand verkauft worden sind, da sich die Marken bevorzugt auf verkehrsgünstige Premiumstandorte konzentrieren. So zählten die Majors 2007 noch 1.844 Tankstellen, neun Jahre später nur noch 1.352.

Begehrt für den Mittelstand sind die kleinen Anlagen deshalb, weil sie erstens bilanztechnisch schon abgeschrieben sind und wenig Betriebs- und Personalkosten verursachen. Der branchenspezifische Werbeaufwand hält sich in Grenzen, da man in der Regel im „Windschatten“ der Majors mitsegelt, ausgenommen Flugblatt- und Bandenwerbung im regionalen Umfeld. Eine besondere Einnahmenquelle – für alle Tankstellen – ist das Shop-Geschäft und das Co-Branding mit den großen Lebensmittelketten wie Merkur und Billa, wo bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr und Tankstelle in die Kassen fließen können.

In Deutschland gibt es seit den 1970er-Jahren ein wahres „Tankstellensterben“.1969 konnten man noch an 46.684 Anlagen tanken, Ende 2016 gab es laut EID nur noch 14.152 öffentlich zugängige Tankstellen. Für die Schweiz meldet die Erdöl-Vereinigung 3.424 Standorte. Die Netzdichte ist ähnlich wie in Österreich.

Turmöl – Marktführer im Diskont-Segment

Der Erfolg hat drei Namen (vlnr): Franz Joseph Doppler (Eigentümer), Dkff. Daniela Dieringer (Geschäftsführerin) und Dr. Bernd Zierhut, Geschäftsführer und Mastermind der Doppler-Gruppe. © Doppler

Zu einem maßgeblichen Player am heimischen Tankstellenmarkt hat sich die oberösterreichische Doppler-Gruppe mit der Marke Turmöl entwickelt und ist – nach eigenen Angaben – nunmehr Marktführer im Diskontbereich. Bernd Zierhut, Geschäftsführer und Mastermind der Doppler-Gruppe gibt jährlich und halbjährlich einen sehr genauen Einblick in die Umsatz-, Absatz- und Ertragsentwicklung. So stieg in 2016 der Kraftstoffabsatz um 2,6 Prozent auf 784 Millionen Liter und Erdgas (CNG) um 29,7 Prozent auf 875.000 Kilogramm. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte mit 6,555 Millionen Euro den bisher höchsten Wert, auch bemerkenswert der generierte Cashflow, der sich von 2011 bis 2016 auf 15,42 Millionen Euro verdreifachte. Besonders ertragswirksam ist das Co-Branding mit SPAR express und Nah & Frisch, das den betreffenden Turmöl-Tankstellen Jahresumsätze bis zu 800.000 Euro bescheren. Für das erste Halbjahr 2017 zeigt die Wachstumskurve in allen Bereichen weiterhin nach oben.

Die Doppler-Gruppe bezeichnet die Elektromobilität bezüglich Leistbarkeit, Reichweite und Infrastruktur als Trilogie des (vorläufigen) Scheiterns.