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Wintershall auf der Suche nach Schiefergas in Argentinien

Der Vorstand erwirtschaftete zum vierten Mal in Folge mehr als eine Milliarde Euro Gewinn.

Während in Deutschland die Schiefergasdiskussion weiterhin die konventionelle Erdgasförderung blockiert – heute werden nur noch 11 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs aus heimischen Quellen gedeckt – startet Wintershall die erste eigenoperierte Explorationsbohrung in Argentinien. Der Grund ist, dass neben den USA dieses südamerikanische Land über die weltweit viertgrößten Schiefergasvorkommen verfügt. Die erste Explorationsbohrung erfolgte gemeinsam mit dem lokalen staatlichen Energieunternehmen Gas y Petróleo del Neuquén S.A. im Block Aguada Federal und soll wichtige Informationen über die Eigenschaften der Erdöl- und Erdgaslagerstätten liefern, zu der auch das vielversprechende Schiefergestein gehört.

Wintershall Jahresbilanz 2014 mit stabilem Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2014 hat der deutsche Öl- und Gaskonzern Wintershall zum vierten Mal in Folge und das trotz des niedrigen Ölpreises und monatelangen Förderunterbrechungen in Libyen, mehr als eine Milliarde Euro Gewinn gemacht. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschaften lag bei 1,464 Milliarden Euro. Als Basis für das gute Geschäft bezeichnet der Vorstandsvorsitzende Dr. Rainer Seele ein diversifiziertes Portfolio, im Vergleich zu den Mitbewerbern geringe Produktions- und Reservenersatzkosten und die Fokussierung auf attraktive Technologie- und Explorationsprojekte. So wurden von den insgesamt 21 Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen in Russland, der Niederlande, Norwegen und Argentinien 16 Bohrungen fündig. Zuwachs verzeichnete Wintershall bei sicheren Erdöl- und Erdgasreserven, die im Vergleich zum Jahresende 2013 um 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Barrel Öläquivalent gestiegen sind. Die 2014 produzierten Mengen wurden zu 284 Prozent ersetzt. Und die rechnerische Reichweite, die sich auf den Wintershall-Anteil an der Förderung im Jahr 2014 und auf den Reservenbestand am Jahresende bezieht, beträgt 13 Jahre.

Da sich im Mittleren Osten etwa 50 Prozent der weltweiten Öl- und Gasreserven befinden, nimmt diese Region innerhalb des diversifizierten Portfolios von Wintershall eine zunehmend wichtige Rolle ein. Das erste Projekt startete im Mai 2014 mit einer Erkundungsbohrung zur Entwicklung des Sauergas- und Kondensatfeldes Shuwaihat in Abu Dhabi gemeinsam mit der staatlichen Ölgesellschaft von Abu Dhabi ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company) und der OMV AG.

In Deutschland ist die Öl- und Gasförderung – abgesehen von den staatlichen Restriktionen – aufgrund komplexer geologischer Rahmenbedingungen zwar technologisch sehr anspruchsvoll, bietet jedoch die Möglichkeit für Wintershall neue Technologien zu testen, die dann in weltweiten Projekten eingesetzt werden können. Dabei liegen die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten in der Verbesserung der Fündigkeitsquote von Öl- und Gaslagerstätten, der Entwicklung von Technologien für Lagerstätten mit schwierigen Erschließungs- und Förderbedingungen sowie der Erhöhung der Lagerstättenausbeute (www.wintershall.com).

Wintershall mit dem Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter des weltweit größten Chemiekonzerns BASF SE in Ludwigshafen (www.basf.com).