Wo Energie fließt, ist auch Leben. Denn Energie ist Leben.
Verbund mit neuer strategischer Ausrichtung
Die Verbund AG, Österreichs führendes Stromerzeugungsunternehmen setzt aufgrund des dramatisch veränderten Energiemarktes die bereits gestartete strategische Neuausrichtung weiter fort und hat sich aus Italien, Frankreich, Bulgarien sowie bereits 2013 aus der Türkei zurückgezogen. Damit ist der Ausstieg aus der thermischen Stromerzeugung außerhalb Österreich weitgehend abgeschlossen. Zukünftige Wachstumsfelder stellen neben ausgewählten Wasserkraftprojekten und Effizienzsteigerungen bei vorhandenen Kraftwerken auch Energiedienstleistungen und energienahe Angebote für Privat-, Industrie- und Gewerbekunden dar.
Da der Fokus auf Wasserkraft und energienahe Dienstleistungen auf den Märkten Österreich und Deutschland die Komplexität des Unternehmens deutlich reduziert und gleichzeitig neue Anforderungen an den Konzern gestellt werden, wird es auch Veränderungen in der Organisationsstruktur geben. So wird der Personalstand im thermischen Bereich aufgrund der Schließungs- und Verkaufsmaßnahmen um rund 80 Planstellen in Österreich verringert und in Frankreich fallen 30 Stellen aufgrund des Verkaufs weg; ebenso weitere 60 Stellen aufgrund des im Vorjahr gestrafften Investitionsplans. Für den Zeitraum bis 2020 wird der Personalstand auch in Verwaltung, Administration und Organisation um rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert, so wie alle Personalmaßnahmen sozial verträglich. Ebenso bleibt der Personalaufnahmestopp – ausgenommen Lehrlinge – bis auf weiteres aufrecht. Eventuell notwendige Neubesetzungen will der Vorstand über den internen Arbeitsmarkt abdecken.
Ein Blick auf die Geschäftsergebnisse in den ersten drei Quartalen 2014 zeigt einen Rückgang des operativen Gewinns (EBITA) um 42,8 Prozent auf EUR 633 Millionen, was sowohl auf die weiter gesunkenen Absatzpreise für Strom, eine geringere Wasserführung bei den Laufkraftwerken und auf die Wertberichtigung der Windparks in Rumänien zurückzuführen ist. Der Rückgang zeigt sich besonders stark im Vergleich zum Ergebnis der Vorjahresperiode, das durch umfangreiche positive Einmaleffekte aus dem Asset-Tausch mit E.ON gekennzeichnet war.